Kinder- und Jugendbeteiligung in Malsch Teil 1: Wie alles begann …

Die Kinder- und Jugendbeteiligung an politischen Entscheidungen in Malsch ist noch im Anfangsstadium. Sie muss sich etablieren und stellt gerade uns Erwachsene auf die Probe.

In Malsch gibt es seit 2017 ein „Kinder- und Jugendforum“ als offizielle Jugendvertretung der Gemeinde. Wie kam es dazu?

Als am 20. September 2016 zwanzig Jugendliche aus Malsch einen Antrag auf Einrichtung eines Jugendgemeinderats auf dem Rathaus abgaben, beriefen sie sich auf den neu geschaffenen § 41a in der 2015 novellierten Gemeindeordnung. Dieser Antrag wurde in der Gemeinderatssitzung vom 21.12.2016 behandelt (TOP 4) und von der Mehrheit des Gemeinderats abgelehnt (nur die GRÜNEN stimmten dafür).
Da die Gemeindeordnung aber ein Beteiligungskonzept fordert, nannte man den Jugendgemeinderat fortan „Kinder- und Jugendforum“ und beließ es im Wesentlichen bei den von den Jugendlichen vorab schon ausgearbeiteten Konzepten. Die Jugendlichen nahmen dies eher achselzuckend zur Kenntnis, schließlich sahen sie im Ergebnis keinen relevanten Unterschied zu ihrem Antrag. Willkommen in der Politik.

Wir hätten den Jugendlichen den Jugendgemeinderat gelassen, die Erwachsenen müssen ja nicht immer alles besser wissen.
Es mag Gründe geben, eine andere Beteiligungsform als einen Jugendgemeinderat zu wählen, die damals angeführten waren allerdings wenig überzeugend:

  • Ein an der Struktur des Gemeinderats angelehnter Jugendgemeinderat wurde „als zu wenig offen“ kritisiert
  • Ein Jugendgemeinderat sei „über-organisiert“

Das Fazit ist trotzdem eher positiv, denn immerhin gibt es in Malsch eine institutionalisierte Form der Kinder- und Jugendbeteiligung, und das ist schon mehr als in vielen vergleichbaren Dörfern der Umgebung.

Etwa 10 Kinder beteiligen sich regelmäßig daran, schon beachtlich, wenn man bedenkt dass sich kaum so viele Besucher bei den öffentlichen Gemeinderatssitzungen „der Großen“ einfinden.

Also alles ok? Lesen Sie den zweiten Teil: „Wunsch und Wirklichkeit“.

"In Malsch weht der frische Wind von Grün, deshalb bin ich als freier Mitarbeiter dabei!"

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