Wer kennt sie nicht, die brach liegenden, kahlen, grauen Flächen, ungenutzt und karg? Dabei kann aus solchen vergessenen Ecken etwas Wunderschönes entstehen – wertvoll für Mensch, Tier und Natur. Machen wir die Augen auf und suchen wir nach solchen Orten: in Gärten und Vorgärten, an Mauern und Hauswänden, in Fugen von Pflastersteinen und in Rasengittersteinen. Es gibt viele Möglichkeiten, sein Zuhause bunter zu gestalten und der Natur mehr Platz zu schenken, ohne viel Arbeit und Pflege investieren zu müssen. Wählt man dann noch ungefüllte, heimische Blühpflanzen, tut man nebenbei auch den gefährdeten Bienen etwas Gutes.
Viele Pflanzen sind anspruchslos, man kann sie getrost sich selbst überlassen. An sonnigen, trockenen Plätzen gedeihen beispielsweise Klatschmohn, Nachtkerze, Fetthenne, Sonnenhut und Mauerpfeffer, aber auch Klassiker wie Lavendel und Katzenminze oder Kräuter wie Thymian und Rosmarin. Die blühfreudigen, in vielen Farben leuchtenden Löwenmäulchen geben sich noch mit der kleinsten Ritze an Haus oder Mauer zufrieden, wie man in Malsch an vielen Stellen bewundern kann. An schattigen Plätzen wachsen Waldmeister, Frauenmantel, Storchschnabel und Leberblümchen gut. Ein Blick ins Gartenbuch oder auf Gartenseiten im Internet liefert viele Ideen für die passende Bepflanzung.
Einiges Saatgut lässt sich beim nächsten Spaziergang an Wegrändern und von Wiesen selbst sammeln. Die Samen kann man nicht nur für die eigene Umgebung nutzen, sondern auch Freunden eine Freude damit machen: in Form von Saatkugeln. Dazu braucht man rote Tonerde oder Lehm (5 Teile), normale Blumenerde oder Kompost (3 Teile), die gesammelten Samen (1 Teil) und Wasser (1 Teil). Alles gut vermischen, etwa walnussgroße Bällchen formen und auf einem Stück Zeitungspapier auf dem Fensterbrett 1-2 Tage trocknen lassen – fertig ist das Mitbringsel. Eine Aufgabe, an der auch Kinder großen Spaß haben.
Und schon kann es losgehen mit der Blütenpracht!
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