Der Storegga-Effekt – schon mal gehört?

Storegga kommt aus dem Norwegischen, bedeutet „große Kante“ und bezeichnet den Kontinentalabhang im Nordmeer vor der norwegischen Küste. Vom Effekt spricht man, wenn der Abhang aufgrund einer Destabilisierung der Gashydratschicht im Hang abbricht. Das abbrechende Gestein rutscht dann hunderte bis tausende von Metern in die Tiefsee und löst einen meterhohen Tsunami aus.

Aktuellen geologischen Untersuchungen zufolge treten solche unterseeischen Massenbewegungen häufiger auf als bislang angenommen. Dies bedeutet, dass die Bewertung der Georisiken und das damit einhergehende Gefahrenpotential für die Küsten, ihre Bewohner, Städte und Industrie neu erfolgen muss.

Zeitlich passend zur Ausstrahlung der Fernseh-Serie „Der Schwarm“ nach dem gleichnamigen Buch von Frank Schätzing thematisiert GEOMAR, das Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung in Kiel, die Notwendigkeit dieser Neubewertung am Norwegischen Schelf. Frank Schätzing lässt uns erahnen, was es bedeutet, wenn sich der Storegga-Effekt heute wiederholt: eine totale Zerstörung der umliegenden Küsten einschließlich jedweder Industrie mit katastrophalen Folgen für Menschheit und Ökosysteme.
(Vergessen Sie den Film – lesen Sie das Buch!)

Und unsere Industrie- und Konsumgesellschaft strapaziert das Meer, nicht nur vor der norwegischen Küste:

Auch wenn das hier im Ländle alles weit weg scheint, sind auch wir Teil des Ökosystems und bekommen die Auswirkungen indirekt zu spüren. Denn wie heißt es in der Ballade von Reinhard Mey so treffend: „…wir brauchen das Meer, doch das Meer braucht uns nicht.“

Und jetzt?? – Immer noch weitermachen?!

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