Die ersten Jahre

Außerparlamentarische Opposition in Malsch – geht das?

Ohne eigene Gemeinderäte ist es viel schwieriger in der Kommunalpolitik mitzumischen. Wir haben es dennoch versucht und unsere Ideen und Vorstellungen als Anfragen und Eingaben ins Rathaus eingebracht. So konnten wir auch ohne Zugehörigkeit zum Gemeinderat Probleme bewusst machen und zu Verbesserungen beitragen.

Klimaschutz

Ein guter Beitrag zum Klimaschutz

Im September 2011 stellten wir unsere erste Anfrage an die Verwaltung der Gemeinde Malsch. Darin schlugen wir vor, die Stromkosten für die nächtliche Straßenbeleuchtung durch eine zeitweilige oder zahlenmäßige Abschaltung zu reduzieren.
Der Antrag wurde zwar abgelehnt, aber es wurde entschieden, zwei Straßenzüge mit circa 70 Laternen auf die von uns ebenfalls vorgeschlagene klimafreundliche LED-Technik umzustellen. Heute sind es schon deutlich mehr LED Lampen und die Umstellung geht Schritt für Schritt weiter.

Beim Klimaschutz-Workshop am 3. Juli 2012 in der Zehntscheuer waren wir Grünen vom ersten Moment an vertreten. Auch in der neu gegründeten „Klimawerkstatt Malsch“ sind die Grünen eine treibende Kraft für Veränderungen. Hier werden wir auch zukünftig weitere Projekte einbringen.

Ökostrom

Anfrage Ökostrom

Im Februar 2012 wurde die nächste Eingabe zum Thema „Grüner Strom“ an die Gemeinde gemacht.
Wir wollten wissen, welche Möglichkeiten die Gemeinde sieht, hier durch entsprechende Auswahl eines entsprechenden Stromanbieters die Ökobilanz unserer Gemeinde voranzubringen oder gar selbst in entsprechende Gemeinschaftsprojekte mit einzusteigen. Allerdings fand dieser Vorschlag damals leider kein Gehör.
Inzwischen haben sich auch hier in Malsch die Zeiten ein bisschen geändert: Als 2017 über die weitere Stromversorgung der Gemeinde neu entschieden werden musste, wurde in der Ausschreibung sogar Ökostrom verlangt!

Sauermichel

Gewann Sauermichel

In unserer Stellungnahme zum geplanten Neubaugebiet „Sauermichel“ vom November 2012 hatten wir uns intensiv mit dem Für und Wider einer vorgesehenen Bebauung am Letzenberg beschäftigt. Im Ergebnis formulierten wir eine Stellungnahme, welche an Bürgermeister Knopf und die Gemeinderäte erging und in der Gemeinderundschau in gekürzter Version ebenfalls veröffentlicht wurde. Beispielsweise wollten wir wissen, wie mit den laut §32 des Naturschutzgesetzes kartierten Biotopen (Feldhecke, Trockenmauer und Hohlweg im Gewann Sauermichel) im Zusammenhang mit der Bebauung umgegangen wird.

Auch die in der Verlängerung der Letzenbergstraße stehende schöne alte Sandsteinmauer, die einer breiten Zufahrtsstraße zum Opfer fallen sollte, wollten wir als kulturhistorisch bedeutsames Bauwerk erhalten wissen. Dieser Forderung haben sich die Fraktionen im Gemeinderat schnell angeschlossen und dadurch sollten die Zufahrten, laut ersten Planentwürfen, dann anders verlaufen.

Das Baugebiet Sauermichel ist inzwischen Geschichte, zumindest ist die Bebauungsplanaufstellung im Gemeinderat abgelehnt worden. Da der Sauermichel jedoch nicht aus dem übergeordneten Flächennutzungsplan als mögliches Baugebiet gestrichen wurde, ist das letzte Wort hierzu langfristig noch nicht gesprochen. Vielleicht werden zukünftig neue Mehrheitsverhältnisse im Gemeinderat das Thema Bebauung wieder auf die Tagesordnung hieven. Deshalb gilt es hier wachsam zu bleiben…

Tongrube

Tongrube kontra Wald?

Diese Frage ist inzwischen leider zu Ungunsten des Waldes beantwortet worden!
Nachdem sich die „Bürgerinitiative Brettwald“ ab 2001 gegen eine Erweiterung um 32 Hektar nach Süden gestemmt hatte und selbst eine Reduzierung auf 8,5 Hektar durch eine Bürgerbefragung gekippt wurde, war das Thema für Östringen vom Tisch.

2013 wurde es für uns in Malsch wieder aktuell. Am 27. April 2013 organisierten wir deshalb eine Exkursion zur Tongrube Rettigheim, um uns vor Ort selbst ein Bid zu machen. Die Tongrube sollte in westlicher Richtung auf Malscher Gemarkung erweitert werden. Bei unserer Veranstaltung waren Vertreter der Firma Wienerberger, der Forstwirtschaft und des amtlichen Naturschutzes vor Ort, um sich den Fragen der zahlreichen Teilnehmer zu stellen.

In der Folge war das Thema Tongrube immer wieder in unserem Fokus. Wir haben versucht die unterschiedlichen Aspekte darzustellen, die eine Erweiterung der Tongrube mit sich bringt. Leider sind wir hier jedoch schnell an Grenzen gestossen, die uns einen umfassenden Einblick immer wieder verwehrt haben.

Wie ging es weiter?

Seit der Gemeinderatswahl im Mai 2014 sind wir nun mit drei Sitzen im Gemeinderat vertreten. Dadurch ist es deutlich einfacher, Anträge und Ideen in den Gemeinderat einzubringen und sich an kommunalen Entscheidungen zu beteiligen.
Die grünen Gemeinderät*innen des Ortsverbandes und die Bilanz unserer Gemeinderatsfraktion stellen wir Ihnen auf den Seiten der Fraktion näher vor.